Lust auf mehr?
Ich biete im Jahr 2007 an elf
Terminen Seminare an.
Ein kleines Experiment?
Eine Übung zur Aufstellung eines
ausgeblendeten Themas.
Anleitung als PDF
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Systemaufstellungen
Methode
Systemaufstellungen sind in erster Linie ein
Gruppenverfahren. Nach einer kurzen gemeinsamen Klärung des aktuellen
Anliegens werden zunächst die maßgeblichen Systemteile durch den
Klienten zumeist auch eine Person für ihn selbst
ausgewählt, die durch Gruppenmitglieder dargestellt werden. Diese
Repräsentanten führt er nacheinander jeweils an einen Platz im Raum.
Der Klient nimmt nun wieder Platz und hat
somit die Möglichkeit, »sein System« von Außen
wahrzunehmen. Diese Externalisierung ist einer der entscheidenden
Wirkmechanismen der Systemaufstellung.
Im nächsten Schritt lassen die
aufgestellten Repräsentanten das System zunächst auf sich wirken und
äußern sich dann zu ihren Wahrnehmungen. Hieraus ergeben sie die
entscheidenden Informationen über das System. Der Köper der
Repräsentanten wird zu einem Seismographen, mit Hilfe dessen Empfindungen
und Gefühle, sowie Einstellungen und Haltungen bezogen auf das fremde
System wahrgenommen werden. Besonders relevant sind hierbei die Unterschiede:
wie habe ich mich gefühlt, bevor die Mutter auf ihren Platz geführt
wurde? Wie, als ich sie später nicht mehr sehen konnte, weil ihr Bruder
dazwischen stand? Was passiert, wenn ich dem Chef in die Augen schaue?
Interpretationen und Erklärungen sind dabei eher ungeeignet,
maßgeblich sind alleine die Veränderungen in der Wahrnehmung im
Prozess.
Der Leiter der Aufstellung fragt dann der
Reihe nach die Repräsentanten, wie es ihnen auf ihrem Platz ergeht. Auch
wenn es unglaublich klingen mag, nehmen fast alle Repräsentanten Dinge
wahr, die sie vorher noch nicht wahrgenommen haben. Diese Veränderungen
können z.B. Zu- oder Abneigung, Angst oder Ärger oder auf der
körperlichen Ebene Kribbeln, Wärme oder gar Schmerzen sein.
Im Anschluss daran werden die Systemteile im
Raum so umgestellt, dass sich eine für alle passende Lösung ergibt.
Dabei werden lösende Sätze und Kognitionen, sowie lösende
Verhaltensweisen und Gesten eingesetzt.
Als Abschluss nimmt der Klient
»seine« Position ein und lässt dieses Lösungsbild auf
sich wirken. Nach Ende der Aufstellung »entrollen« sich alle
Teilnehmer, d.h. der Aufstellungsleiter muss dafür Sorge tragen, dass
niemand weiter in der aufgenommenen Wahrnehmung des Systems verharrt.
Eine Aufstellung dauert üblicherweise
zwischen 20 bis 45 Minuten, auch schon mal mehrere Stunden, je nach Anliegen
und Auftrag des Klienten sowie Komplexität des Themas.
Systemaufstellungen sind nicht nur in der
Gruppe, sondern auch in der Einzeltherapie möglich. Hier wird dann mit
Gegenständen, wie Schuhen, Vasen oder Figuren gearbeitet. Der Klient ist
dann aufgefordert, selbst Repräsentant seiner Systemanteile zu werden und
die Unterschiede seiner Wahrnehmung zu berichten. Der weitere Verlauf ist
identisch.
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